Bleistiftzeichnung
![Bleistiftzeichnung eines Pferdes](https://www.zeichenfuchs-pferde.de/Pferde/update19/Bleistiftportraits-Pferdeportraits.jpg)
Der unterschätzte "Allrounder"
Aus unserem Hause hat zuallererst ein Bleistiftportrait seinen Auftraggeber erreicht. Die Bleistiftzeichnung war lange Zeit das einzige Angebot des „Zeichenfuchs'“. Unsere Produktpalette wurde erst mit der Veröffentlichung der Zeichenfuchs-Hunde, dem Pendant zu den Zeichenfuchs-Pferden, offiziell durch weitere Techniken aufgestockt. Die mit dem Bleistift gezeichneten Portraits sind zwar günstiger als die Kohleportraits oder farbliche Ausarbeitungen mit Acryl, Aquarell etc., dennoch bietet der Graphitstift eine große Palette an Effekten. Nur der Bleistift macht die detailreichsten, feinsten Linien und schärfsten Konturen möglich. Er ist in Sachen Präzision das ideale Zeichenutensil. Was Kohle, Acryl und Aquarell nicht zustande bringen können, schafft der Bleistift. Die Kohle kann, im Gegensatz zum Bleistift, beim Zeichnen insbesondere bei DIN A4 und kleineren Formaten die Gestaltung der erforderlichen Feinheiten nicht erfüllen. Der Graphitstift bleibt für unsere Künstler das optimale Werkzeug für Detailarbeiten umfangreicher und filigraner Motive.
![Pferdeportrait Bleistifttechnik](https://www.zeichenfuchs-pferde.de/Pferde/update19/Bleistiftportrait-Schimmel-G.jpg)
Pferdeportrait in der Bleistifttechnik
Instrumente des Kunstzeichners - von 9B bis 8H
Ein erfahrener Zeichner kennt die gesamte Bandbreite an Bleistiften auswendig. Er kann den Härtegrad feststellen, ohne die Beschriftung gesehen zu haben. Genauso muss er vorm Gebrauch den Stift nicht testen, um zu wissen, welcher Härtegrad das ideale, momentan benötigte Grau hervorbringt. Der Härtebereich unserer Arbeiten liegt meistens zwischen 6H und 6B. Die nummerierten Abstufungen geben an, wie weich (“B”) oder wie hart (“H”) ein Bleistift ist. Das heißt, ein 6H ist demnach ein sehr harter und ein 6B ein sehr weicher Stift. HB beschreibt genau die Mitte. HB-Stifte finden sich vor allem standardmäßig in Schreibwarenläden. Sie sind die handelsüblichen "Schreibbleistifte".
Die harten Stifte eignen sich insbesondere für sehr feine Linien und Vorzeichnungen. Ein harter Bleistift kann sehr dezente Schraffuren kreieren. Wenn man das Gezeichnete genauer betrachtet, erkennt man, dass das Graphit gleichmäßig und komplett auf dem Papier haftet. Die Tiefe bzw. den dunklen Kontrast erhält die Zeichnung aber erst durch den Einsatz eines weichen Bleistifts. Je weicher ein Stift, desto schlechter haftet die Materie auf dem Zeichenpapier. Soll eine Fläche komplett schwarz gestaltet werden, benötigt man den Einsatz mehrerer Härtegrade übereinander.
![Portrait vom Pferd mit Bleistift gezeichnet](https://www.zeichenfuchs-pferde.de/wp-content/uploads/2013/12/Bleistiftzeichnung.jpg)
Man erkennt bei unerfahrenen Künstlern im Grunde zwei typische Fehler, wenn es um den Umgang mit den Bleistiften geht:
A.) Anfänger sind zu zaghaft: Einige Portraits unserer Mitstreiter sind sehr blass im Ergebnis. Zum Teil wirken diese wie Vorzeichnungen, obwohl Sie das fertige Ergebnis darstellen sollen. Das ist meist auf die zu kleine Auswahl an verschiedenen Bleistiften zurückzuführen. Oftmals steht vielleicht nur ein HB oder gar ein harter Bleistift zur Verfügung. Aus weiterer Entfernung betrachtet, sind auf dem Werk kaum noch Details zu erkennen. Dem Portrait fehlt so jegliche Wirkung.
B.) Der Zeichner geht zu offensiv mit den weichen Stiften um: Einen sehr weichen Bleistift kann man hervorragend verwischen und erzeugt damit einen Kontrast, den man früher mit “handelsüblichen” Schreibbleistiften vielleicht nicht erkennen konnte. Grob ausgedrückt: die harten Stifte schaffen viel zu dünne und seichte Linien, die man auch noch schwer ausfindig machen kann, da macht es doch um einiges mehr Spaß mit weichen Bleistiften “rumzuschmieren”. Daraus resultieren stark verwischte Bilder, die schwarze Elemente ohne Plastizität zeigen. Motivelemente, die der Künstler als besonders wichtig ansieht (z.B. Augenpartien), zeichnet er gerne so weich wie möglich. Das Ergebnis daraus ist, dass diese Elemente aus einiger Ferne sofort ins Auge fallen, sodass man die restlichen Partien nicht mehr beachtet-jegliche Merkmale der Wiedererkennung sind damit verloren.
Wenn man jedoch harte und weiche Bleistifte sorgfältig zur gleichen Zeit benutzt, erhält man eine gute Zeichnung. Aus gewisser Entfernung hat jeder einzelne Härtegrad eine eigene Wirkung auf den Betrachter. Der Künstler kann mit viel Geduld und Übung das optimale Portrait zeichnen.
![Portrait eines Pferdes](https://www.zeichenfuchs-pferde.de/Pferde/Struktur-Bleistiftzeichnung.jpg)
Oberste Qualität für den perfekten Strich
Nachdem wir alle möglichen Bleistifte ausprobiert haben, haben wir uns auf die renommierte Marke „Faber-Castell“ festgelegt. Die Zeichenstifte des deutschen Marktführers sind qualitativ besonders hochwertig. Die Minen sind sehr stabil und die Stiftführung kratzfrei. Das Holz der Faber-Castell-Stifte ist im Gegensatz zu vielen minderwertigeren Konkurrenzprodukten auch nach längerer Zeit splitterfrei.
Vor Allem weiche Bleistifte sind oftmals sehr brüchig. Unsere Stifte gleiten geradezu auf dem Papier der französischen Firma „Canson“, welches ebenfalls als hochwertig einzustufen ist. Dieses Zeichenpapier sorg dafür, dass auch sehr weiche Bleistifte auf der Oberfläche haften bleiben, da die Zeichenfläche rau beschaffen ist. Bei standardmäßigem Papier (wie z.B. das Druckerpapier oder auch viele "billige" Zeichenblöcke für den Schulalltag) ist ab Härtegrad 3B meist die Grenze erreicht: Die Stifte erzeugen nicht mehr die ideale Schwärze und verwischen sehr leicht. Desweiteren werden unsere Bleistiftportraits auf stabilem Zeichenpapier der Grammatur 160g/m² gezeichnet.
Schlussendlich ist auch die Fixierung der fertigen Bleistiftzeichnung besonders wichtig. Unwissende vergessen gerne die Fixierung der Portraits, was nach einiger Zeit die Bilder verblassen lassen kann. Der Einsatz von normalem Haarspray ist auch sehr gängig, wovon aber in jedem Falle abzuraten ist, da diese Methode oft zu einer Vergilbung des Werkes führt. Auch wir haben zu Beginn unserer künstlerischen Tätigkeiten die Bilder mit Haarspray fixiert. Im Rahmen der professionellen Auftragszeichnungen ist eine qualitativ hochwertige Methode zur Fixierung der Werke nicht zu vernachlässigen gewesen. Seit der Gründung des “Zeichenfuchs” legen wir deshalb besonderen Wert auf gute Fixative, die speziell für Bleistift- und Kohlearbeiten geeignet sind, sodass unsere Kundschaft möglichst lange Freude an den Zeichnungen haben kann.