Portrait von Pferd & Reiter
Ein Portrait von Pferd und Reiter kann sehr unterschiedlich ausfallen. Nachfolgend sehen Sie die häufigsten Darstellungsformen sowie ihre Vor- und Nachteile.
Das große Problem bei einer Portraitierung von Pferd und Reiter ist die Komposition einhergehend mit der Detailgenauigkeit. Im Gegensatz zu einem Einzelportrait fallen die Köpfe von Mensch und Tier deutlich kleiner aus. Eine kleinere Bildfläche bedeutet stets, dass auch weniger Details zu Papier gebracht werden können. Die Gesichtszüge des Reiters können je nach Format sehr schemenhaft ausfallen.
Ein Vergleich: So wie es einem Menschen schwieriger fällt, eine andere Person aus großer Entfernung zu erkennen, ist es auch schwieriger, eine Person auf einem Portrait zu erkennen, wenn das Gesicht bzw. der Kopf nur einen kleinen Teil des Bildbereichs einnimmt. Je kleiner das Bildformat ist, desto kurzsichtiger muss man sich im Vergleich dazu den Betrachter aus der Ferne vorstellen.
Zeichnungen inniger Nahaufnahmen
Die detailliertesten Ergebnisse sind zu erwarten, wenn die Köpfe von Pferd und Reiter so groß wie nur möglich gezeichnet werden. Beliebt ist dabei die Darstellung des Reiters (bis zur Brust oder Taille), der das Pferd an sich heranführt. Je dichter die Köpfe sind, desto größer können diese auf dem Papier abgebildet werden und umso realistischer wirkt letztendlich auch das Portrait.
Wenn sich beide dabei anschauen, lässt sich die Verbundenheit noch etwas mehr betonen. Gerne wird auch ein Kussfoto für die Darstellung gewählt. Der Nachteil solcher Szenen ist, dass das Pferd aufgrund der Größe nicht 100%ig optimal abgebildet werden kann. So sieht man hier oft nur den Kopf ohne Hals und Mähne. Vergrößert man allerdings den Bildausschnitt entstehen zu viele leere Flächen, die noch unschöner aussehen könnten. Ein weiteres Problem bei dieser Darstellungsform ist, dass man kaum auf Einzelfotografien ausweichen kann. Im Gegensatz zu einem klassischen Doppelportrait (mit Blick in die Kamera) muss die Fotovorlage bereits ohne größere Abänderungen für eine Zeichnung verwendbar sein. Bei einem gemeinsamen Portrait von Pferd und Reiter (Kopf an Kopf) ist deshalb ein geeignetes Foto umso entscheidender.
Portraits in voller Größe
Das wichtigste Erkennungsmerkmal eines Lebewesens ist in der Regel der Kopf bzw. das Gesicht. So wie es schwieriger ist, einen Menschen anhand seiner Körperstatur zu erkennen, ist es auch schwieriger, ein Tier anhand seiner Muskulatur zu identifizieren. Bei Ganzkörperaufnahmen nimmt logischerweise der Körper den größten Teil des Bildes ein. Damit steht hier die Körperhaltung und nicht das Gesicht bzw. der Kopf im Vordergrund einer Portraitierung. Dies führt dazu, dass nicht mehr der Körperteil im Fokus der Bearbeitung steht, der für den größten Wiedererkennungswert dient.
Was hat dies zur Folge? Was muss beachtet werden?
Das gezeichnete Gesicht des Reiters wird auf kleineren Formaten bis einschließlich DIN A3 nur sehr schemenhaft zu erkennen sein. Sämtliche Gesichtsdetails können aufgrund der winzigen Bildfläche nur leicht angedeutet werden. Portraits von Pferden im Ganzkörperformat haben in erster Linie einen symbolischen Wert. Diese Darstellungsform macht Sinn, wenn vielleicht ein ganz bestimmter Ausritt im Vordergrund steht.
Reitsport - Zeichnungen & Gemälde
Wir erhalten regelmäßig viele Anfragen für gezeichnete oder gemalte Portraits aus dem Reitsport. Pferd und Reiter zeigen sich bei derartigen Fotografien von ihrer besten Haltung und Montur. Ein großer Vorteil dieser Motive ist, dass sie im Freien bzw. unter den bestmöglichen Lichtbedinungen entstanden sind, sodass auch ältere Smartphone-Kameras gute Fotos entwickeln könnten. Dieser Vorteil wird jedoch meist eingeschränkt durch die größere Entfernung zur Kamera als bspw. bei typischen Aufnahmen in freier Natur. Hinzu kommt, dass Bilder in Bewegung oft verwackelt sind. Es ist deutlich schwieriger eine dynamische Szene abzufotografieren, als ein klassisches Portrait-Foto zu erstellen. In vielen Fällen sind deshalb hierfür ein professioneller Fotograf bzw. eine geeignete Fotografie-Ausrüstung erforderlich.
Da eine Szene aus dem Dressur- oder auch Springreiten stets in (nahezu) voller Größe gezeichnet werden muss, um die Bewegung vollständig auf dem Papier simulieren zu können, füllen die Köpfe von Pferd und Reiter einen sehr geringen Teil des Bildträgers aus. Reitmotive haben deshalb ebenso eher einen symbolischen Wert. Sie stehen für eine bestimmte gemeinsame, sportliche Leistung bzw. einen besonderen Tag.